Hölze Päed und Jungenspiel Nassau lassen beliebte Tradition wieder aufleben
Würselen. Zwei Brauchtumsvereine aus Broichweiden lassen am Fettdonnerstag, 28. Februar, eine beliebte Veranstaltung wieder aufleben. In enger Zusammenarbeit bieten sie wieder einen offenen Treffpunkt zum jecken Beisammensein an. Über die Hintergründe sprechen Markus Wapnewski, Präsident des Karnevalsvereins Hölze Päed 1974 e.V. und Josef Hermanns, Vorsitzender des Vorweidener Jungenspiels Nassau 1851 e.V.
Wie kam es zu der Entscheidung, eine neue karnevalistische Veranstaltung anzubieten, obwohl es in der Städteregion bereits so viele etablierte Events gibt?
Josef Hermanns: Unser Angebot am Fettdonnerstag ist im Grunde ja nichts Neues in Broichweiden. Jahrzehntelang galt dieser Tag als Treffpunkt für Jung und Alt, für Familien und Freunde, ob mit Kostüm oder ohne. Es war einfach immer klar, dass man am Fettdonnerstag ab 11.11 Uhr ins Pfarrheim kommen konnte und Leute aus dem Dorf traf, die man allesamt kannte. Leider legte die „JuKiWe” 2017 ihre Arbeit nieder, weshalb die beliebte Veranstaltung seitdem nicht mehr stattfand. Vor allem auch selber als Eltern waren wir daher nun auf der Suche nach einem geeigneten Treffpunkt, der nicht außerhalb von
Broichweiden sein sollte! Kurzerhand begannen also die Gespräche und Planungen, um selber etwas auf die Beine zu stellen.
Ein Karnevalsverein und ein Jungenspiel – wie kam diese ungewöhnliche Partnerschaft zustande, und wie sieht diese genau aus?Markus Wapnewski: Bei uns in Broichweiden ist diese Partnerschaft nichts Ungewöhnliches. Die meisten Mitglieder kennen sich untereinander, viele sind auch in beiden Vereinen aktiv, außerdem konnten wir schon öfters bei der Ausrichtung des Weidener Oktoberfestes zusammenarbeiten. Als die Idee aufkam und wir angesprochen wurden, dass der Fettdonnerstag wieder ins Leben gerufen werden soll, waren wir direkt begeistert. Das Jungenspiel Nassau hat Erfahrung als Veranstalter, und unser Karnevalsverein freut sich sehr über eine Bühne in Broichweiden, auf der wir uns präsentieren und die Bevölkerung unterhalten können. So war dann auch schnell klar, wer was macht: Das Jungenspiel kümmert sich um das „Drumherhum” und wir bieten karnevalistisches Programm für die Menschen.
Wirft die Mitwirkung im Karneval keine kritischen Blicke auf das Handeln des Jungenspiels?Josef Hermanns: Bisher konnten wir das nicht feststellen, im Gegenteil. Unser ausdrücklich erklärtes Ziel ist es, kein Karnevalsverein zu werden, sondern Bräuche im Ort zu erhalten und Broichweiden wieder diese beliebte Plattform am Fettdonnerstag zu bieten. Die Rückmeldungen zu dieser Idee sind durchweg positiv. Die Menschen freuen sich einfach darauf oder möchten sogar mitwirken, wie beispielsweise die Band der Caritas um Stephan Kriescher und Heinz Dautzenberg, die am Fettdonnerstag auftreten wird.
Auch am Karnevalssonntag werden sie in diesem Vereinsteam zusammenarbeiten und das Pfarrheim öffnen. Worauf können sich die Besucher des Weidener Dorfkarnevals freuen?Markus Wapnewski: Ja richtig, am „Dorfsonntag” öffnen wir in gleicher Zusammenstellung ab 14.11 Uhr die Pforten des Pfarrheims St. Lucia. An beiden Tagen heizt uns DJ Marc De D’or mit Karnevalsmusik ein. Für den Fettdonnerstag haben sich bereits Gäste wie zum Beispiel die Bröselspetze, der Würselener Stadtprinz Hanno I. oder die vorgenannte Band angekündigt. Am Sonntag freuen wir uns schon sehr auf den Karnevalszug am Nachmittag, der dann schließlich ins Pfarrheim einmarschiert und für Stimmung sorgt. An beiden Veranstaltungen gilt: freier Eintritt und familienfreundliche Preise!
Veröffentlicht: SuperSonntag, 25.02.2019